Sonntag, 25. Januar 2009

Kochen auf dem Jakobsweg

In den allermeisten Orten wird es sicherlich die Möglichkeit geben über den Pilgerpass ein günstiges Pilgeressen zu kaufen. Und nichts ist schöner als am Ende eines beschwerlichen Tages mit Freunden an einem Tisch zu sitzen und etwas Warmes zu essen.

Jeden Tag essen gehen bedeutet neben den Kosten aber auch eine gewisse Abhängigkeit. Man muss sich an Öffnungszeiten und vor allem auch das angebotene Menü halten.

Wäre es nicht prima, wenn man zwischendurch mal selber und unabhängig für sein leibliches Wohl sorgen könnte? Der schnelle Kaffee am Morgen, den man sich brüht bevor Herbergseltern und andere Pilger überhaupt aufgestanden sind oder die Tütensuppe, die man sich zwischendurch an einem verregneten Tag mal gönnt. Das hört sich doch ganz gut an, oder.

Alles was ich hierfür benötige ist klein und leicht. Eine leichte Tasse mit einem Inhalt von 500-700 ml und einen Gas- oder Spirituskocher. Die Tasse kann ich auch zum schnellen Schöpfen von Wasser aus einem Brunnen oder einer Quelle benutzen. Der Kocher darf wirklich klein sein und weil ich nicht immer, sondern nur ab und an koche, brauche ich nicht viel Gas/Spiritus. Auch in Spanien kommt man an diese Brennstoffe vergleichsweise gut heran und falls es mal nicht klappen sollte...?

Dann halt im nächsten Ort, schliesslich wollte man ja eh nicht jeden Tag kochen, oder?

Als Beispiel für eine geeignete Tasse gibts z.B. diese hier von der Firma Ti-Time: Als Kocher bietet sich in meinen Augen ein leichter Gaskocher an. Der Kovea Supalight hat mir bis dato gute Dienste geleistet und wiegt nur 60 Gramm:

 
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Verpacken kann man das ganze dann so wie das auch die Firma MSR anbietet: Neben Topf und Kocher sollte man dann noch einen Löffel mitnehmen. Wir benutzen selber so eine Mischung aus Löffel und Gabel, also eine Gaffel :-) Neudeutsch, also auf English würde man das Spork nennen und gibts z.B. bei Bergfreunde.de für günstiges Geld:

Sonntag, 11. Januar 2009

Die 10 wichtigsten Dinge für den Jakobsweg

Es ist Sonntag und wir haben ein ausführliches Frühstück hinter uns. Was gibt es da schöneres als sich die Zeit bis zur nächsten Aktivität mit Gedanken über den Jakobsweg zu vertreiben?

Ganz spontan haben wir aufgeschrieben, was uns einfällt, wenn wir an die 10 wichtigsten Ausrüstungsgegenstände für den Jakobsweg denken.

Wir haben das getrennt voneinander aufgeschrieben und es ist natürlich auch interessant zu sehen, was Männlein und Weiblein für unterschiedliche Ansichten haben.

Ausgesucht haben wir dann spezielle Gegenstände, die man auch normal bei uns in Deutschland ohne Schwierigkeiten bekommen kann. Was unsere extrem leichte Packliste angeht, spannen wir Euch also noch ein paar Tage auf die Folter :-)

Carsten´s Top 10Alina´s Top 10
PonchoRegenbekleidung
SonnenbrilleTrekkingstöcke
StirnlampeJakobsmuschel
OhrstöpselWasserflasche
Leichter SchlafsackDigitalkamera
leichte IsomatteWanderführer
leichter RucksackSonnencreme
SchirmFleece-Pulli
WanderführerKopfbedeckung
NotizbuchWörterbuch


Wir werden diese Liste auch unter Fernwege.de ins Forum setzen und andere Pilger Ihre 10 wichtigsten Ausrüstungsgegenstände für den Camino zeigen lassen.

Donnerstag, 1. Januar 2009

Die Kosten für den Jakobsweg - Was kostet pilgern?

Bei der Planung einer jeden Reise denkt man eher früher als später auch darüber nach was das alles kostet. Durch unsere ausgedehnten Wanderungen über mehrere Wochen und Monaten auf Weitwanderwegen in den USA sind wir sehr vertraut mit den Kosten, die auch während des Pilgerns auftreten. In den USA kommt man sehr gut klar, wenn man 1,5 Dollar pro gelaufener Meile (1600m) anspart.

Ein paar Mausklicks später musste ich feststellen, dass ein ähnlicher Wert auch für den Camino Frances, den klassischen Jakobsweg zu gelten scheint.

1 Euro je gelaufenen Kilometer reicht offenbar, wenn man sich erst einmal auf dem Jakobsweg bewegt. Ich habe einen Hinweis hierfür im Forum der Webseite Fernwege.de gefunden.

Die entstehenden Kosten sind gut nachzuvollziehen und liegen etwas niedriger als bei den von mir angegebenen 1 Euro je Kilometer. Denn unter meiner Berechnung würde ich 800 Euro einplanen.

Je nach Pilgerstil kann das sicher etwas nach oben wie unten schwanken. Nach oben, wenn ich mich dafür entscheide öfter in Pensionen und Hotels zu übernachten und niedriger, wenn ich öfter auch einmal zelte.

Zelten ist ein Punkt, den wir im Rahmens dieses Blogs noch nicht angesprochen haben, allerdings werden wir das noch. Gerade die letzten 200 Kilometer des Jakobsweges sind oft recht überfüllt. Um die begehrte Compostela, also die Urkunde zu bekommen, die bezeugt, das man auch wirklich auf dem Camino unterwegs war, müssen nämlich nur die letzten 200 km nachweislich auf dem Jakobsweg zurückgelegt werden. Das führt zu oft überfüllten Herbergen und Pensionen gegen Ende des Jakobsweges.

Prima, wenn man dann ein leichtes Zelt etc. dabei hat. Wir haben die zu diesem Zeitpunkt 62-jährige Mutter meiner Freundin auf ihrem Camino deswegen für die letzten 200 km ein sogenanntes Refugio-Notfall-Set geschickt. Dieses Bestand aus einer 300 Gramm leichten Isomatte, einem 300 Gramm schweren Poncho und einem 600 Gramm schweren Schlafsack. Dazu haben wir ihr eine Anleitung mit Bildern geschickt, wie Sie Ihren Poncho mit ihren Wanderstöcken wie ein Zelt aufbauen kann, um vor Regen geschützt zu sein.

Die vorher erwähnten Kosten fallen an, wenn ich vor Ort bin. Das heisst, das Transport- und Ausrüstungskosten zwangsläufig noch hinzukommen. Die Ausrüstung kann allerdings auch leicht und günstig sein, wie wir teilweise schon in diesem Blog gezeigt haben. Dank Billigflieger sind auch die Pilgerstartpunkte in der Regel günstig zu erreichen.

Alles in allem ist der Jakobsweg deutlich günstiger als die meisten Pilger befürchten. Mit 1000 Euro sollten Sie in der Lage sein den Jakobsweg von St. Jean Pied de Port bis Santiago de Compostella zu bestreiten. Ein Betrag, der sich auch bei niedrigen Einkommen über 1-2 Jahre gut ansparen lässt.

Bis zum nächsten Beitrag

Euer Carsten